SAP S/4HANA als Hebel für die gelungene digitale Transformation (Teil 3 von 3)
Die digitale Transformation stellt Unternehmen heute im Wesentlichsten vor drei Fragen: wie werden bzw. bleiben sie wettbewerbsfähig in den sich verändernden Märkten, welche Produkte und Services bieten sie an und wie interagieren sie mit dem Kunden? Rolex beantwortet diese Fragen sicherlich anders als BMW und genauso unterschiedlich sind die Auswirkungen der digitalen Transformation auf die Unternehmen.
1. Artikel: Die Rolle von SAP S/4HANA in der Zukunft
2. Artikel: SAP S/4HANA Strategie und Projekte aus der Praxis
3. Artikel: Erfolgsfaktoren einer SAP S/4HANA Implementierung
Erfolgsfaktoren
In diesem unsicheren Umfeld nimmt eine umsichtige, aber auch konsequente Transformationsbegleitung einen zentralen Platz ein. Denn der Erfolg ist erreichbar unter der Berücksichtigung wichtiger Erfolgsfaktoren.
1. Unternehmensstrategie und Entwicklung
Eine Unternehmensstrategie wird im Sinne einer digitalen Marktentwicklung formuliert. Individuelle Strategien von Wachstum, Innovation oder Stabilität legen die Schwerpunkte fest, z.B. Automatisierung von Transaktionen im Bereich Finanzen und HR oder Einführung eines zentralen Shared Service Centers. Ein frühzeitiges Erzielen eines gemeinsamen Verständnisses vor allem bei Top-Entscheidern ist eine gute Investition: Was bedeutet die digitale Transformation für mein Unternehmen, wie sieht meine digitale Strategie aus, welche Initiativen habe ich auf der Agenda, welche Rolle spielt dabei die IT?
2. IT Strategie
Eine nachhaltige Betrachtung der zukünftigen IT wird durchgeführt: wie das Unternehmen technologisch mithalten kann, welche Rolle dabei die SAP spielt und wie meine Roadmap für die nächsten 3-5 Jahre aussieht, welche SAP Implementierungsstrategie relevant ist, was wir selbst machen und wo wir uns Unterstützung holen. Unter Berücksichtigung technischer Status Quo und Knowhow-Verfügbarkeit einerseits, sowie der strategischen und prozessualen Anforderungen andererseits, wird eine neue IT-Landschaft konzipiert z. B. mit SAP S/4HANA als Digital Core und umgesetzt mit passenden Steuerungsfunktionen im Rahmen einer digitalen Produktpipeline wie Projekt-Governance und Portfoliomanagement.
3. Geschäftsprozesse
Mit der Unternehmensstrategie werden bestehende und neue Geschäftsprozesse priorisiert und mit neuen Funktionen einer SAP Anwendungslandschaft abgeglichen. Effiziente Datenmodelle werden ausgearbeitet. Je höher der Anpassungs- und Erneuerungsgrad der Prozesse durch Optimierung und Harmonisierung, desto höher ist der Aufwand und die strukturellen und kulturellen Implikationen (z.B. Rollen, Verantwortlichkeiten, bereichsübergreifendes Verantwortungsbewusstsein, Prozessdenken). Hier ist mit einer Change Impact Analyse der umfassende Blick auf die Wechselwirkungen organisationaler Aspekte erfolgsentscheidend.
4. Kompetenzen
Mit der technologischen Transformation sind neue Kompetenzen in Business und IT zu entwickeln. Dies ist nicht allein mit Frontal-Schulungen zu schaffen, sondern mit einem langfristigen Lernkonzept im Sinne einer Lernenden Organisation. Hier kommen unterschiedliche und individuell wirksame Methoden zum Einsatz, die das Lernen und Teilen von Erfahrungen im Team bereichsübergreifend und kontinuierlich ermöglichen. Damit kann erst die Effektivität der SAP S/4HANA Transformation ermöglicht und die Arbeitseffizienz gesteigert werden.
5. Mitarbeitende und Führungskräfte
Neue Arbeitsweisen, Rollen und Verantwortlichkeiten sowie die Automatisierung von Geschäftsprozessen haben auch Auswirkungen auf die Menschen. Ängste wegen des Verlusts des Arbeitsplatzes oder wegen zu hoher Arbeitsanforderungen sind Effekte, die mit Hilfe eines professionellen Change Managements bearbeitet werden müssen. Eine Entwicklung von der Unabhängigkeit von Geschäftseinheiten hin zu einem hoch vernetzten und standardisierten Betrieb erfordert zudem eine neue Qualität der Zusammenarbeit, interdisziplinär, bereichs- und hierarchieübergreifend. Die Automatiserung von Transaktionen ermöglicht mehr Freiräume der Mitarbeitenden und ist meist mit der Übernahme höherwertiger Aufgaben in der Rolle als Knowledge Worker Ein kontinuierliches Heranführen aller Betroffenen an die geplanten Veränderungen sowie eine möglichst angemessene Partizipation können wenig kalkulierbare Risiken vermeiden helfen. Egal ob Führungskraft oder Mitarbeitender, niemand unterstützt eine Initiative, wenn sie oder er befürchtet, dadurch benachteiligt zu werden oder den Job zu verlieren.
Ein erfolgreiches Transformationsmanagement berücksichtigt all die Erfolgsfaktoren bereits in einem frühen Projektstadium und zeigt Maßnahmen in Form einer Roadmap auf, die eine SAP S/4HANA Transformation in klar definierte Entwicklungsphasen und Ergebniserwartungen aufteilt und damit – nicht allein die technologische Implementierung im Blick – Ressourcenaufwände und Kosten planbar macht. mgm consulting partners nutzt das ADDVALUE Transformation Framework[1], das aus acht Phasen besteht und alle beschriebenen Erfolgsfaktoren und Herausforderungen in jeweiligen Phasen berücksichtigt. Damit verfolgt mgm einen ganzheitlichen Ansatz und ermöglichen eine umfassende Orientierung in einer S/4 HANA Transformation, die weit über die technischen Herausforderungen hinausgeht und die Mensch, Technik und Organisation zusammenführt.
Es bleibt die Frage: wann sollte man beginnen? Sowohl Dringlichkeit als auch zeitlicher Umfang der Transformation hängen individuell von Strategie und Status Quo ab. Dennoch, bereits nachzudenken und langsam ins Handeln zu kommen schadet nicht. Zum richtigen Timing gehört eine Grobplanung, notwendige Vorbereitungen wie eine Analyse der bestehenden System-Landschaft, die Berücksichtigung des Projektportfolios, die Skizzierung der strategischen Anforderungen und auch ggf. die Vor-Auswahl des geeigneten ERP Systems (muss es denn überhaupt SAP sein?). Dienstleister wie wir können bereits hierzu wertvolle Unterstützung leisten, dennoch, vor allem zählt die Entschlossenheit der Führungsmannschaft, den Weg der Transformation zu gehen.
[1] ADD VALUE Transformation Framework, entwickelt von der Unternehmensberatung mgm consulting partners
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