Business Transformation mit S/4HANA
Geballtes Praxiswissen für Entscheider.
Leitlinien und Vorgehensmodell für einen ganzheitlichen Unternehmenswandel
Gebunden oder Digital. Ein Buch von:
Thomas Brugger | Markus Czeslik | Ariane Hager | Matthias Uebel
Business Transformation mit S/4HANA
Bei der Einführung einer ERP-Software wie SAP S/4HANA geht es nicht nur um die Implementierung eines neuen IT-Systems.
Die Umstellung erfordert meist erhebliche Eingriffe in die Prozesslandschaft und geht zusätzlich einher mit strukturellem und kulturellem Wandel.
Damit wird auch die Tür zu einer neuen Arbeitswelt aufgestoßen – mit vielfältigen Chancen für die Organisation und den einzelnen Mitarbeiter. Aus einer reinen IT-Umstellung wird so eine ganzheitliche Business Transformation.
Mit ihrem aus der Praxiserfahrung entwickelten Transformation Framework geben die Autoren ein integriertes Vorgehensmodell zur Einführung speziell von SAP S/4HANA an die Hand.
Dabei wird die Softwareimplementierung zusammen mit den in Wechselwirkung stehenden Herausforderungen in Business, IT und Organisation betrachtet. Die Leitlinien und das Framework ermöglichen Unternehmensentscheidern und Projektverantwortlichen eine umfassende Orientierung in einer komplexen ERP-Transformation.
Business-Chancen umfassend nutzen.
Prozesse neu denken.
Organisationsbremsen lösen.
Veränderungen managen.
Aus dem Buch:
Pioniere in der digitalen Transformation erkennen die komplexen Abhängigkeiten auf der strategischen, prozessualen, strukturellen, kulturellen und technischen Ebene, die mit einem Wechsel auf das neueste ERP-System aus dem Hause SAP einhergehen. Sie wissen mit dieser Komplexität umzugehen und nehmen die Systemumstellung zum Anlass, die Organisation als Ganzes zu transformieren und noch stärker an den Kundenbedarfen auszurichten. Wer dagegen auf eine reine Optimierung abzielt und nur an ein paar Stellschrauben dreht, verschenkt erhebliches Potenzial im Zuge einer so umfassenden ERP-Umstellung.
Um den Transformationsprozess erfolgreich zu gestalten, braucht es strategischen Weitblick im Management sowie ein starkes Commitment auf allen Führungsebenen und quer durch die Unternehmensbereiche. Nur so ist die durchgängige End-to-End-Prozessbetrachtung auch tatsächlich mit Leben zu füllen. Es kommt vor allem aber auf ein enges Alignment von Business und IT an, auf den kontinuierlichen Abgleich der Ziele und Interessen in einem wertfreien Austauschprozess. Oder anders formuliert: Digitalisierung ist Mannschaftssport. Beide Seiten sollten bereit sein, aufeinander zuzugehen, zuzuhören und voneinander zu lernen. Aus diesem Alignment kann für das Unternehmen Großes erwachsen.
Viele Entscheider sehen die Notwendigkeit des Umstiegs vor allem als Chance, das eigene Business auf das nächste Level zu bringen und bestehende Organisationsbremsen zu lösen. Ein Denken in Möglichkeiten und weniger in Begrenzungen zeichnet Unternehmenslenker aus, die ihre Vision von einer neuen Arbeitswelt auch ihren Mitarbeitern überzeugend vermitteln können. Das ist und bleibt der Kernauftrag des Change Managements: die Perspektiven von Management und Mitarbeitern permanent miteinander abzugleichen und in einem regelmäßigen Dialog in Einklang zu bringen.
Dies funktioniert niemals widerstandsfrei in einem Transformationsprozess, der sich so signifikant auf gewohnte Verhaltensmuster auswirkt. Daher empfiehlt es sich, die Lernerfahrungen von bereits vollzogenen S/4HANA-Projekten zu nutzen und zu überprüfen, welche Wege sich für die eigene Organisation anbieten – und zwar nicht nur bezogen auf die Implementierungsstrategie, sondern auch bezogen auf die eigene Digitalisierungsstrategie und das daraus abgeleitete Transformationskonzept. Es gilt auf drei wesentliche Fragen eine individuelle Antwort zu finden:
- Was ist unsere Grundmotivation hinter der Umstellung auf S/4HANA?
- Wie sieht unsere Arbeitswelt nach erfolgter Umstellung aus – und dies nicht zuletzt an den Schnittstellen zu unseren Kunden?
- Welche Wege wollen wir gehen, um unsere strategischen Ziele für das Business und die IT zu erreichen – und welchen Freiheitsgrad geben wir uns bei der Zielsetzung, um den Weg auch immer wieder situativ an veränderte Rahmenbedingungen anzupassen?
Es ist unbestritten, dass die gesamte Organisation im Zuge einer ERP-Transformation vor großen Herausforderungen steht und dass die anstehende Transformationsreise nur zum Ziel führt, wenn sie mit den erforderlichen personellen, zeitlichen und finanziellen Ressourcen sowie mit der richtigen Führung und den geeigneten Kompetenzen ausgestattet ist. Diese Reise wird nur erfolgreich sein, wenn Unternehmenslenker und Projektverantwortliche die Haltung verinnerlicht haben: Am Ende macht nicht das System den Unterschied, sondern jeder Mitarbeiter, indem er das System so nutzt, dass es ihm selbst und der gesamten Organisation einen klaren Mehrwert bringt.
Dies ist ein Auszug aus der publizierten Fassung des folgenden Werkes: Thomas Brugger u.a. „Business Transformation mit S/4HANA, 2021, Springer Gabler, vervielfältigt mit Genehmigung von Springer Gabler.
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